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Kurzeinführung:

Die Marienvesper gilt als Summa und Vermächtnis von Monteverdis geistlicher Musik. Sie bewegt sich an der Schwelle: Sie bezieht auch Formen weltlicher Musik mit ein, und sie verbindet den Rückblick auf eine große Tradition der Vokalmusik mit dem Ausblick auf einen neuen Stil und eine neue Zeit.

Im September 1607 starb nach 8 Jahren Ehe seine Frau und hinterließ ihn als getroffenen Witwer mit zwei kleinen Söhnen. Dann schienen die Probleme am Hof Gonzaga, wo er als Kapellmeister angestellt war, sich zu häufen: er arbeitete recht viel für wenig Salär, und er konnte wohl zunehmend auch seine Ambitionen nicht mehr sinnvoll umsetzen. Nach über zwanzig Jahren in Mantua war er an einem toten Punkt angelangt.

In der Zeit der Drucklegung der Vesper schien er sich beruflich befreien zu wollen. Er widmete die Sammlung Papst Paul V. und schielte eventuell auf eine Anstellung in Rom oder vielleicht Venedig. Daraus wurde zunächst aber nichts. Spätestens 1612 war er durch den Tod seines Arbeitgebers, dem Herzog Vincenzo Gonzaga, arbeitslos geworden, und nun war

es nötig, sich neu umzusehen. Im Jahr darauf verstarb der Kapellmeister des Markusdoms in Venedig, Giulio Cesare Martinengo, und Monteverdi bewarb sich für das Amt. Er wurde genommen und blieb in dieser Position bis zu seinem Tod im Jahre 1643. Bis heute ist nicht klar, ob das Werk überhaupt einen Gesamtzusammenhang hat und nicht vielmehr eine Art lose Sammlung von Konzerten und Psalmen darstellt. Zumal Monteverdi in

den musikalischen Stilen und dem Umfang der Besetzung sozusagen hin- und herspringt; mal gibt es expressive und virtuose Solo-Concerti, dann wieder entstehen wahre Klangkathedralen durch den Einsatz des Doppelchores, die an frühere Renaissance-Zeiten erinnern.

Im Zentrum des Werkes steht die Verehrung der Gottesmutter Maria - die Gebete “Ave maris stella” oder “Sancta Maria, ora pro nobis” werden berückend schön in Musik gefasst, ehe die Komposition mit einer virtuos-innigen Vertonung des Magnifikats, dem Lobpreis der Maria aus dem Neuen Testament, endet.

Schon der Anfang der sakralen Marienvesper ist bemerkenswert, denn Monteverdi zitiert darin mit seiner Oper “Orfeo” ein weltliches Werk. Die musikalischen Neuerungen, die sich auch durch die Erfindung der Oper ergeben hatten, fügt Monteverdi nahtlos ein in seine geistliche Musik.

Die Vesper besteht aus fünf Psalmvertonungen, drei Concerti, einer Motette, einem Hymnus, einem Responsorium, einer Sonata und einem Magnificat.

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